Trauma erkennen

Daliah Immel Daliah Immel
Aktualisiert am: 29. Mai 2024

Heute möchte ich über ein Thema sprechen, das in unserer Gesellschaft immer noch oft tabuisiert wird, aber dennoch von großer Bedeutung ist:

Ereignisse oder Situationen verursacht wird und von der betroffenen Person nicht bewältigt oder verarbeitet werden kann.

Traumatische Erfahrungen können viele Formen annehmen, von schweren Unfällen über Krankheiten bis hin zu Naturkatastrophen. Aber auch extreme psychische, physische oder sexuelle Gewalt sowie schwere Verluste und Vernachlässigung gehören dazu. Diese Erlebnisse können tiefe Wunden in unserer Seele hinterlassen, die sich langfristig auf unser Leben auswirken können.

Ähnlich wie bei körperlichen Verletzungen benötigt auch ein Trauma Zeit, um zu heilen. Es ist wichtig zu verstehen, dass es sich um eine seelische Verletzung handelt, die Zeit und Unterstützung erfordert, um sich zu erholen.

Einige klassische Beispiele für Traumata sind die posttraumatischen Belastungsstörungen bei verletzten Soldaten, Flüchtlingen, Opfern von Gewaltverbrechen oder Unfallopfern. Oft manifestieren sich Traumatisierungen, die zunächst rein psychischer Natur sind, später in psychosomatischen Leiden.

Wie äußert sich ein Trauma?

Es ist wichtig zu erkennen, wie sich Trauma äußern kann, sowohl bei uns selbst als auch bei Menschen in unserem Umfeld. Ein Trauma kann vielfältige Reaktionen auslösen, die von Person zu Person unterschiedlich sind. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Stärke des Traumas, dem Kontext und den vorhandenen Bewältigungsressourcen.

Hier sind einige mögliche Reaktionen auf Trauma:

Physische Reaktionen:

  • Zittern
  • Schwitzen
  • Erhöhte Herzfrequenz
  • Erhöhter Blutdruck
  • Atemnot
  • Schüttelfrost

Emotionale Reaktionen:

  • Gefühl der Hilflosigkeit oder Orientierungslosigkeit
  • Gereiztheit oder Aggression
  • Erschöpfung
  • Niedergeschlagenheit

Kognitive Reaktionen:

  • Schwierigkeiten beim Sprechen
  • Gedächtnisverlust (Amnesie)
  • Probleme bei der Entscheidungsfindung
  • Konzentrationsschwierigkeiten

Es ist wichtig zu beachten, dass Traumata nicht immer sofort nach dem belastenden Ereignis auftreten. Manchmal dauert es eine Weile, bis die Symptome sichtbar werden. Oft werden sie auch nicht sofort als Folge des Traumas erkannt. Ein Trauma kann auch durch Trigger ausgelöst werden, das sind Situationen oder Umstände, die dem ursprünglichen traumatischen Ereignis ähneln und Flashbacks oder andere traumabedingte Reaktionen auslösen können.

Hilfe und Unterstützung sind verfügbar!

Abschließend möchte ich betonen, dass es Hilfe und Unterstützung für Menschen mit Traumata gibt. Das Verständnis für Trauma und die Suche nach professioneller Hilfe können den Heilungsprozess unterstützen und dazu beitragen, dass Menschen wieder in ein erfülltes Leben finden. Du bist nicht allein, und es ist mutig, Hilfe anzunehmen, wenn du sie brauchst.

Hypnosetherapie bei einem Trauma!

Im Bereich der mentalen Gesundheit kann Hypnose in der Traumatherapie auf verschiedene Weisen hilfreich sein:

Zugang zum Unterbewusstsein: Hypnose ermöglicht es dem Therapeuten, leichter auf das Unterbewusstsein des Patienten zuzugreifen. Dies kann dazu beitragen, tief verwurzelte traumatische Erinnerungen und Gefühle ans Licht zu bringen, die im normalen Bewusstseinszustand schwerer zu erreichen sind.
Entspannung und Stressabbau: Hypnose kann tiefe Entspannung fördern, was wiederum dazu beiträgt, Stress und Angstzustände zu reduzieren. Dies kann besonders wichtig sein, da Traumapatienten oft unter starkem emotionalen Stress stehen.
Ressourcenaktivierung: In hypnotischer Trance können positive Ressourcen des Patienten aktiviert werden, wie etwa innere Stärke, Resilienz und Selbstvertrauen. Diese Ressourcen können dabei helfen, die Bewältigungsfähigkeit des Patienten zu stärken.
Verarbeitung von Traumata: Hypnose kann dazu verwendet werden, die Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen zu unterstützen. Durch die gezielte Arbeit mit den traumatischen Inhalten unter Hypnose können die emotionalen Belastungen reduziert werden.
Katharsis und Emotionaler Ausdruck: In hypnotischer Trance fühlen sich viele Menschen freier, ihre Emotionen auszudrücken. Dies kann dazu beitragen, unterdrückte Gefühle im Zusammenhang mit dem Trauma zu bewältigen und zu verarbeiten.

Es ist wichtig zu beachten, dass Hypnose in der Traumatherapie immer unter Anleitung eines qualifizierten und erfahrenen Therapeuten durchgeführt werden sollte, da sie potenziell emotionale und psychologische Herausforderungen mit sich bringen kann. Hypnose sollte niemals als alleinige Methode zur Traumabewältigung verwendet werden, sondern sollte in ein umfassendes Therapiekonzept integriert werden.

Ich hoffe, dass dieser Beitrag dazu beiträgt, Traumata besser zu verstehen und dazu ermutigt, sich um unsere seelische Gesundheit zu kümmern. Du verdienst Unterstützung und Heilung, und es ist nie zu spät, den ersten Schritt in Richtung Genesung zu tun.

Daliah Immel Autorin der Blogbeiträge in der Rubrik Magazin. Daliah Immel, psychologische Beraterin, Hypnose, systemische Aufstellung Wiesbaden.

Ein Artikel von

Daliah Immel

Die Autorin arbeitet leidenschaftlich in den Bereichen psycholigische Beratung, spirituelle Hypnose, Systemische Aufstellung sowie Lebenscoaching für Frauen. Sie kam über ihre eigene Angst vor Hunden zur Hypnose, die sie sofort faszinierte. Mit ihrer Familie lebt sie in Wiesbaden und unterstützt Frauen im Rhein-Main-Gebiet dabei, ihre innere Balance wiederzufinden. Hast du Hypnose schon als Alternative ausprobiert? Unsere Mentale Gesundheit ist essenziell.